Ein Rundgang zu den “Neuen” – Teil 2

Teil 2 unserer Runde auf dem Platz der Mützingenta: und besuchen die “Neuen”: Aussteller, die zum ersten Mal auf diesem Markt ausstellen.

“Achtung, gleich knallt es einmal”, warnt Glasbläser Sebastian Ismer beim Entzünden seines Brenners. Er kommt aus Bispingen bei Soltau und stellt seit 18 Jahren Einzelstücke aus Borosilikatglas her, kombiniert mit Applikationen aus Holz und Farbarbeiten mit Edelmetallen wie Kobalt, Feingold oder Feinsilber. Seine Kunstwerke sind beeindruckend, wirken sie heute vor dem blauen Himmel besonders. Er selbst beschreibt sie wie folgt: “Von lüsternden Lüstern, dreidimensionalen Traumfängern und hexhermetischen Holzwürmern”…

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Gleich nebenan wirkt Rajko Künöhl, Multi-Talent aus dem Wendland. Er ist gerade am Schnitzen, zwei lebensgroße Figuren mit einer geheimnisvollen Verbindung entstehen hier. Mit einem verschmitzten Grisen beschreibt er sein Angebot als “Gemischtwarenladen”, denn die Vielfalt ist groß. Sie reicht von Musikinstrumenten über Malerei, Unikaten aus Holz zu getrockneten Touristen. Er selbst meint: “Die Sachen gibt es nur einmal auf der Welt, und nur bei mir. Und alles mit einer gewissen Prise Humor.” Eigentlich will er auf der Mützingenta aber für etwas ganz anderes werben: für “eine Firma für alles”. Die Idee im Detail: www.kreativbau-wendland.de

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Carlos Toledo kommt ursprünglich aus Chile, lebt seit 5 Jahren in Deutschland und arbeitet – so sagt er – “immer”. Er produziert Kunsthandwerk aus Metall, aber nicht irgendwelchem. Man findet in seinen Produkten zum Beispiel die bekannten Formen von altem Silberbesteck. So entsteht aus einem Löffel eine Gürtelschnalle oder ein Ring – immer mit einem Hauch von alter Tradition aus Chile. Carlos ist ein absoluter Autodidakt, sagt seine Übersetzerin, denn er spricht mit Vorliebe Spanisch. Er kam im letzten Jahr als Besucher zur Mützingenta und befand: “Das ist mein Markt!” Noch bis Pfingstmontag kann man dem sympatischen Mann beim Wirken auf die Finger schauen. Das können wir nur empfehlen.

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Gleich am Eingang rechts überrascht Inga Hackbart aus Lübeck mit handgemachten Taschen. Da es Millionen Taschen in eigentlich immer ähnlicher Form gibt, wären einfache Exemplare wohl eher nicht überraschend. Hier aber entstehen aus einem Materialmix alter und neuer Stoffe Kunstwerke besonderer Art: auf dem Flohmarkt erworbene Artikel werden von Inga in mühevoller Handarbeit seit 8 Jahren zu absoluten und manchmal ziemlich ungewöhnlichen und gewagten Unikaten verbunden. “Alte Liebe wird so neu erfunden”, beschreibt sie ihre Motivation. “Wenn’s nicht passt – dann passt es”, kommentiert sie die Kombinationen, die den Betrachter einen Moment innehalten lassen. Stilbruch macht ihr Spass. Also sind Kommentare von Besuchern wie “man habe seit langem keine so schöne Tasche gesehen”, angebracht. – www.ingahackbart.co.de

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Hinweis: das waren nicht alle neuen Aussteller, Attraktionen oder Angebote. Es soll vielmehr Lust machen auf einen – oder einen weiteren – Besuch der Mützingenta.